Skip to main content

Folgekrankheiten: Mehr Handprobleme bei Diabetes

Ein Diabetes mellitus kann mit bestimmten Handerkrankungen einhergehen. Dieses als »diabetische Hand« zusammengefasste Phänomen ist weiterverbreitet und in seiner Ausprägung vielfältiger als bislang angenommen.

(Malmö, 19.4.2023) - Darauf weist eine Datenanalyse der Universität Malmö von mehr als 50.000 schwedischen Diabetespatienten hin. Bislang war bekannt, dass Schnappfinger, Steifigkeit von Hand- und Fingergelenken und Morbus Dupuytren, bei dem das Bindegewebe der Handinnenfläche vernarbt, bei Diabetes gehäuft auftreten. Offenbar können jedoch auch weitere Handprobleme wie das Karpal- und das Kubitaltunnelsyndrom sowie eine Arthrose des ersten Carpometacarpalgelenks (CMC-1) durch einen Diabetes getriggert sein.

Wie die Analyse des schwedischen Krankheitsregisters ergab, traten alle genannten Diagnosen bei Typ-1- und Typ-2-Diabetikern häufiger auf als in der übrigen Bevölkerung. Vor allem der »schnellende Finger«, auch Schnappfinger oder Triggerfinger genannt, ist bei Diabetes überproportional häufig zu finden. In der Analyse waren 14 Prozent der Typ-1-Diabetikerinnen davon betroffen und damit mehr als neunmal so viele wie Frauen ohne Diabetes. Die Häufungen könnten unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass sich bei erhöhtem Blutzucker verzuckerte Verbindungen (Advanced Glycation Endoproducts – AGE) in Nerven und Gewebe ablagern, die die Blutversorgung der Nerven behindern, vermuten die Autoren. 

Quelle:https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/