Ehen schützen vor Diabetes – sogar schlechte
Langjährige Ehen können harmonisch sein oder konfliktreich: In jedem Fall scheinen sie gesund zu halten. Dafür spricht eine neue Studie, die Blutzuckerwerte von Verheirateten und Alleinstehenden verglichen hat. Die Ehepartner haben ihr zufolge deutlich weniger Vorzeichen von Diabetes – unabhängig davon, ob sie oft streiten oder übereinstimmen.
(9.2.2023) - Mit einem (Ehe-)Partner zusammen zu leben, kann nicht nur soziale und finanzielle Vorteile haben, sondern auch die Gesundheit im Alter fördern. Studien haben schon in der Vergangenheit bewiesen, dass langfristige Partnerschaften etwa das Denkvermögen erhalten, vor Herzerkrankungen schützen und die Lebenserwartung von Männern erhöhen können. Wie sie die Blutzuckerwerte beeinflussen, haben nun Katherine Ford von der Universität Luxemburg und Anni Robbitaille von der Universität in Ottawa untersucht.
Für die in der Fachzeitschrift „BMJ Open Diabetes Research & Care“ veröffentlichten Studie analysierten sie die Werte von über 3.300 Männern und Frauen zwischen 50 und 89 Jahren, die von 2004 bis 2013 im Rahmen der English Longitudinal Study of Ageing gesammelt wurden. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten bei Start der Untersuchungen keine nachweisbaren Anzeichen einer Diabetes-Diagnose.
Gemeinsam gegen Diabetes
Die Auswertung der Daten zeigte, dass verheiratete Personen und Paare, die zusammenleben, niedrigere Blutzuckerwerte aufweisen als alleinstehende oder geschiedene Menschen. Die Form der Beziehung, ob liebevolles Miteinander oder täglicher Streit, habe dabei geringeren Einfluss auf die Ergebnisse als der Beziehungsstatus selbst.